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Unser Trip nach Thailand - Teil 3

Ao Nang und die Inseln vor Krabi

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Nach sechs Tagen verließen wir gegen 12 Uhr die wunderschöne Insel Ko Lanta und fuhren mit der Fähre direkt nach Ao Nang. Was war das für ein durcheinander am Pier. Aber eins muss ich den Thais lassen – ihr für uns gefühltes Chaos hat System. Nach zwei Stunden mit der Fähre und einer kurzen Taxifahrt erreichten wir unser neues Zuhause für die nächsten fünf Nächte. Mehr über unsere Unterkunft und was wir erlebt haben, erfahrt ihr in diesem Bericht.

Ao Nang – Touristenhölle mit Ballermannflair

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Ao Nang ist ein reiner Touristenort, vergleichbar mit El Arenal auf Mallorca oder Lorret de Mar an der Costa Brava. Es reiht sich ein Restaurant an das andere. Die Straßen sind geprägt von kleinen Läden für Klamotten oder Souvenirs und am Abend dröhnen die dumpfen Bässe aus den vielen Bars entlang der Hauptstraße. Herzlich Willkommen in der Touristenhölle mit Ballermannflair. Auch der Strand ist wenig schön und lädt kaum zum baden ein. Warum ich mich trotzdem für diesen Ort entschieden habe? Weil er Ausgangspunkt für die Touren zu den schönsten Inseln vor der Küste Krabis ist.

Unser Bungalow im Ao Nang Cliff View Resort

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Die Suche nach einer geeigneten Unterkunft war in jedem Fall einfacher als auf Ko Lanta. Weil Ao Nang rein touristisch ist, sind die Preise für thailändische Verhältnisse relativ hoch. Da ich aber nur ein schmales Budget hatte, fielen die Unterkünfte direkt am Strand bereits raus. Auf den Rat einer guten Freundin hin, habe ich mich für das etwas außerhalb liegende Ao Nang Cliff View Resort entschieden – eine Bungalowanlage inmitten eines tropischen Garten, gelegen an einem für Krabi so typischen Kalksteinfelsen. Hier war es herrlich ruhig und vor allem schattig. Um in das Zentrum von Ao Nang zu gelangen, fuhr einmal in der Stunde ein kostenloses Shuttletaxi hin und wieder zurück.

Hier bewohnten wir einen Bungalow der günstigsten Kategorie, ausgestattet mit Ventilator, einem großen Badezimmer und einer Terrasse. Im Vergleich zu unserem Bungalow auf Ko Lanta bot er deutlich mehr Platz für uns beide. Das einzige Manko war das fehlende Moskitonetz. Zwar hatte der Bungalow an Fenster und Türen Insektenschutzgitter. Diese schienen mir allerdings nicht ausreichend. Ferner hatten wir Dielen im Boden, die nicht an jeder Stelle zu 100% geschlossen waren, also auch da Platz zum hindurchkriechen für das Krabbelzeug. Letztlich war das aber kein Problem, weil ich mein eigenes Netz dabei hatte und es kurzerhand aufhing. 

Fazit: Auch hier gilt, schöner geht immer. Für 30,- Euro die Nacht inklusive Frühstück hatte ich mir allerdings mehr versprochen. Das leckere Frühstück, der grandiose Pool sowie die verschlungene Wege durch die mit tropischen Bäumen bewachsene Anlage machten den Preis aber wieder wett. 

Was wir gemacht haben

In erster Linie haben wir uns treiben lassen – zum Frühstück schlendern, im Pool plantschen, auf der Terrasse entspannen. Dass die Anlage aufgrund der vielen Bäume meist im Schatten lag, tat unserer von der Sonne geschundenen Haut sehr gut. Nachmittags fuhren wir meist nach Ao Nang und bewegten uns im Strom der Touristen. Auch weil es dort noch einmal mehr Auswahl an Restaurants gab.

Die Ausflüge zu den Inseln vor Krabi wollten wir uns dennoch nicht entgehen lassen und fuhren einmal nach Ko Poda und einmal nach Ko Kai (Chicken Island). Auf einen Ausflug nach Rai Leh haben wir letztendlich verzichtet, obwohl das eigentlich der Grund für unsere Station in Ao Nang war. Ich habe mich mit einigen Gästen unterhalten, die diesen Ausflug bereits gemacht hatten. Und die Meinung dazu war immer dieselbe. Es sei zwar paradiesisch, allerdings auch sehr überlaufen. Und so entschied ich mich letztlich dagegen.

Ko Poda – Kristallklares Wasser und schneeweiße Strände

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Unseren ersten Ausflug unternahmen wir nach Ko Poda. Dazu fuhren wir mit dem kostenlosen Shuttletaxi nach Ao Nang und kauften am Tourenschalter zwei Tickets für das Longtailboot zur Insel. Obwohl die Boote erst fahren, wenn mindestens sechs Personen im Boot sind, mussten wir nicht lange warten. Es war halb zehn und viele Touristen wollten ebenfalls dorthin. Nach einer kurzen Überfahrt von circa 15 Minuten waren wir bereits dort, zahlten die obligatorische Gebühr für den Zutritt und ließen knapp sechs Stunden die Seele baumeln. Wir suchten uns eine kleine Bucht, wo wir herrlich schnorcheln und baden konnten. Gegen Mittag wurde es dann sehr unruhig. Es kamen die Tagestouristen, die im Rahmen ihrer Inseltouren Ko Poda ebenfalls anfuhren. Nach circa zwei Stunden waren die Boote wieder weg und es wurde ruhiger. Gegen 15 Uhr fuhren wir mit fantastischen Eindrücken im Gepäck zurück nach Ao Nang.

Fazit: Dieser Ausflug war nicht ganz billig. Für den Transfer waren umgerechnet knapp 20,- Euro fällig, ebenso für den Zutritt zur Insel, da dieser Teil eines Nationalparks ist. Dafür wurden wir mit kristallklarem Wasser, einer bunten Unterwasserwelt und einem schneeweißen Strand belohnt. Definitiv ein must do, wenn man schon mal in dieser Gegend ist. Eigentlich dachte ich zu diesem Zeitpunkt, das Paradies bereits gefunden zu haben. Bis ich nach Ko Kai kam.

Ko Kai – Bunte Fische und ein hungriger Affe

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Zur Insel kamen wir ebenso, wie nach Ko Poda: Taxi bis Ao Nang und dann übersetzen mit dem Longtailboot. Da wir relativ früh losgefahren sind, war die Insel menschenleer als wir ankamen. Das kristallklare Wasser glitzerte in der Sonne und ich war sprachlos wegen dem schneeweißen Sand. Es sah aus wie auf einer Postkarte. An dem zu diesem Zeitpunkt schmalen Strandstreifen suchten wir uns ein gemütliches Plätzchen im Schatten und sprangen in die Fluten. Wir schnorchelten und sahen eine Vielzahl an verschiedenen Fischen. Mein Kleiner war so begeistert, dass er kaum noch aus dem Wasser wollte. Es war herrlich – auch aufgrund der wenigen Gäste. Nur wenige Stunden später wandelte sich dieses Bild jedoch. Mit den Tagestouristen kam auch der Lärm. Anders als auf Ko Poda waren die aber nach circa zwei Stunden wieder verschwunden und wir hatten die Insel fast für uns allein.

 

Bereits am frühen Morgen sind uns die zwei Affen aufgefallen, die wie selbstverständlich in die Taschen der Touristen schauten und sich nahmen was sie brauchten. Am Nachmittag ging es uns ganz genau so. So schnell konnte ich gar nicht gucken, wie einer der beiden Affen unseren Rucksack öffnete und sich das Brötchen von meinem Sohn krallte. Ich war ja froh, dass es nur dabei geblieben ist.

Ich würde es genau so wieder machen

Am Anfang war ich sehr skeptisch, ob Ao Nang die richtige Wahl war. Auch das Resort erschien mir anfangs als nicht ganz optimal. Jetzt, fünf Nächte später, habe ich alles richtig gemacht und würde es genau so wieder tun. Ao Nang ist der perfekte Ausgangspunkt für Ausflüge zu den zahlreichen Inseln. Das abseits gelegene Resort bot uns im Vergleich zum touristischen Ao Nang die perfekte Ruhe und Entschleunigung. Daumen hoch.

Nun ist es wieder Zeit den Rucksack zu packen und weiter zu ziehen. Es wartet die letzte Station auf uns – Ko Yao Noi. 

Hier findest du mehr über unsere Stationen

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