· 

Unser Trip nach Thailand - Teil 4

Ko Yao Noi und unsere letzten beiden Tage in Bangkok

Ko_Yao_Noi_Thailand_Jenny_Singlemama_alleinerziehend_Blog

Da saßen wir nun auf der wunderschönen Holzbank im Ao Nang Cliff View Resort und warteten auf unser Taxi zum Pier. „Ich muss noch mal auf Toilette“, sagt mein Sohn. Ich verdrehe die Augen. Natürlich, dachte ich und scheuchte ihn zur Toilette. Als wir zurück kamen war das Taxi bereits da. Das ist wieder typisch für uns. Wir sind vor der Zeit am Treffpunkt und letztlich müssen dann doch alle warten.

Speedboot_Kind_guckt_auf_das_Meer_Ko_Yao_Noi_Thailand_Jenny_Singlemama_alleinerziehend_Blog

Auf dem Weg zum Pier zogen noch einmal die uns gut bekannten Eindrücke Ao Nangs an uns vorbei – unsere Lieblingsrestaurants, der Ticketschalter, die Longtailboote. Es war eine schöne Zeit. Am Pier bestiegen wir das Speedboot nach Ko Yao Noi. Nur eine halbe Stunde später waren wir auf der kleinen Insel. Ein Taxi fuhr uns zum Resort und bereits eine Stunde später plantschten wir im Pool. 

Das Ko Yao Seaview Resort

Zugegeben, das Resort lag irgendwo im nirgendwo, weit entfernt von Supermärkten und Restaurants. Dafür war es wunderschön angelegt, lag direkt am Meer und hatte einen großen Pool direkt in der Mitte. Das Restaurant bot Frühstück, Mittag- und Abendessen zu echt fairen Preisen. 

Seaview_Bungalow_Ko_Yao_Noi_Meerblick_Thailand_Jenny_Singlemama_alleinerziehend_Blog

Gebucht hatten wir einen Bungalow mit Poolblick. Bekommen haben wir einen mit seitlichem Meerblick und Blick auf den Pool. Jackpot! Der Knaller war, dass ich nicht nur von der Terrasse das blaue Meer sehen konnte, sondern auch direkt aus dem Bett heraus. Der Bungalow war sehr groß und hatte sogar einen richtigen Schrank, einen Kühlschrank, Ventilator und Fernsehen. Nicht dass wir letzteres gebraucht hätten. Ich war unfassbar glücklich.

Ruhig, ruhiger, Ko Yao Seaview Bungalow

Hier schlugen die Uhren anders. Das merkte ich bereits bei der Ankunft. Es war der perfekte Ort für unseren letzten drei Tage in Thailand. Hier galt es nur zu entscheiden, wann wir in den Pool gehen oder welches Essen wir bestellen. Und so ließen wir uns treiben und schlenderten im Rentnerschritt über die Anlage, mal zum Pool, mal zum Strand, mal zum Essen.

Herausforderung angenommen

Bewusst haben wir uns gegen weitere Ausflüge entschieden. Noch eine Insel mit einem traumhaften Strand brauchte ich nun wirklich nicht zu sehen. Aber ich wäre nicht Jenny, hätte mich am zweiten Tag nicht doch die Neugier auf die Insel gepackt. Also mietete ich einen Roller mit Beiwagen und fuhr los. Ich hatte viel Schiss, denn ich bin noch nie sowas gefahren. Innerlich sprach ich mir Mut zu und sagte mir selbst, Herausforderung angenommen. Schon an der Auffahrt zur Hauptstraße scheiterte ich und rollte langsam den Berg wieder hinab. Gut, zweiter Versuch – puh, geschafft. Aber das Ding war mir nicht geheuer. Eine Stunde lang fuhr ich mit meinem Sohn an der Seite immer wieder ein Stück die Hauptstraße nach links und dann wieder nach rechts. Ich wurde zwar sicherer, aber so richtig hatte ich das Ding nicht unter Kontrolle. Nachdem ich fast zweimal etwas gerammt hätte, gab ich den Roller zurück. Dann würden wir eben nichts weiter sehen und am Pool bleiben.

Ohrenschmerzen und Langeweile

Da saßen wir nun auf der Terrasse unseres traumhaften Bungalows und starrten auf das Meer. Ich hätte das ewig machen können. Meinen Sohn hat das jedoch wenig interessiert. Baden ging auch nicht mehr, weil ihm bereits am zweiten Tag die Ohren weh taten und ich Angst hatte, dass es merklich schlimmer wird. Also war ihm langweilig und schrie ständig nach diesem blöden Tablet. Er war zu nichts anderem zu bewegen, keine Spiele, kein Vorlesen, nichts. Also ließ ich ihm das blöde Ding, dosiert und mit Pausen natürlich. Aber auf Motzen in Dauerschleife hatte ich nun wirklich keine Lust.

Zurück nach Bangkok

Nach drei Tagen hatte auch ich genug und packte erwartungsvoll unsere Rucksäcke für den Rückflug nach Bangkok. Bereits um halb neun fuhren wir mit dem Longtailboot von Ko Yao Noi nach Krabi. Es war eine beeindruckende Überfahrt, die uns an den Inseln und Karstfelsen vorbei führte. Eine kurze Taxifahrt später standen wir bereits am Check-In Schalter des Thai Smile Flugs WE244 nach Bangkok. Nun ging sie wirklich zu Ende – unsere traumhafte Reise durch den wunderschönen Süden Thailands. Nur zwei Nächte trennten uns nun noch von unserem Heimflug nach Berlin.

Bangkok, die Zweite

Orchid_Resort_Lat_Krabang_Bangkok_Blick_vom_Balkon_Thailand_Jenny_Singlemama_alleinerziehend_Blog

Unsere Maschine hob pünktlich um 12:15 Uhr ab. Bereits um 16:00 Uhr hatten wir unser Hotel erreicht und inspizierten die Anlage. Wir wohnten im Orchid Resort in Lat Krabang, nur 15 Minuten vom Flughafen entfernt. Und zum ersten Mal war ich wirklich unzufrieden. Das was wir angeboten bekamen, hatten mit den Bildern auf der Webseite nichts gemeinsam. Drei Zimmerwechsel waren notwendig, bis ich mich einigermaßen wohl fühlte. Ich bin da sicher nicht penibel, aber eine Bretterbude hatte ich nun auch nicht gebucht. Am Ende passte es dann für mich. 

Nach der langen Anreise verschlug es uns erst einmal direkt an den Pool. Da das Wasser ziemlich kalt war, wusste ich zu diesem Zeitpunkt bereits, dass wir nicht den ganzen Tag baden gehen können. Wir hatten aber noch zwei komplette Tage vor uns. Was also tun? Ich hatte eigentlich keinen Ausflug mehr in Bangkoks Mitte unternehmen wollen, hielt dies jedoch für eine bessere Option als ständig Stress mit meinem Sohn zu haben, weil er aus dem kalten Wasser raus muss. Dank Google fand ich schnell das passende Ziel für uns.

Sealife, Chao Phraya River und eine Fahrt mit dem Tuk Tuk

Bangkok_Skytrain_Kind_guckt_aus_dem_Fenster_Thailand_Jenny_Singlemama_alleinerziehend_Blog

Im Internet bin ich auf die Siam Ocean World (Sealife Bangkok) gestoßen. Die Bewertungen waren ok, auch wenn der Eintritt mit knapp 52,- Euro ziemlich hoch waren. Aber das kannte ich ja bereits aus Berlin. Und lieber gab ich über 50,- Euro für einen gezielten Ausflug aus, als planlos bei knapp 40 Grad durch Bangkok zu geistern. Und so ging es direkt nach dem Frühstück mit dem Taxi zur nächstgelegenen Skytrainstation. In knapp 40 Minuten standen wir direkt auf dem Siam Square, von dem es direkt ins Sealife ging. 

Die Siam Ocean World war in Ordnung. Es gab tolle Sachen zu sehen. Allerdings waren wir davon weniger begeistert als manch anderer, da wir einen Großteil der Tiere auf unserer Reise bereits live  und in Farbe zu Gesicht bekamen. Die riesigen Aquarien, die schwimmenden Schildkröten und der Haitunnel haben uns letztlich dann doch beeindruckt. 

Im Anschluss haben wir in der Pergamon Foodhall Mittag gegessen, bevor es mit dem Skytrain in Richtung Chao Phraya ging. Für einen ganzen Euro fuhren wir mit einem der öffentlichen Boote 13 Stationen den Fluss hinunter – vorbei an den bedeutenden Sehenswürdigkeiten der Stadt. An unserer Zielstation angekommen schlenderten wir in Richtung Khao San Road und stiegen dort in ein Tuk Tuk, das uns zur nächstgelegenen Skytrainstation brachte. Für uns beide war das ein tolles Erlebnis. 

Baden, packen und ab zum Flughafen

Unseren letzten Tag ließen wir einfach an uns vorbei ziehen – wir badeten, aßen und dümpelten einfach nur rum. Nun war es mir wirklich genug mit meiner Reiselust und ich packte mit voller Freude unsere Rucksäcke für unsere lange Rückreise nach Berlin. Und da sitzen wir nun am Flughafen und warten auf unseren Flieger nach Hause.

 

In meinen Gedanken lasse ich die vergangenen drei Wochen noch einmal Revue passieren. Es war eine wahnsinnig tolle Zeit mit meinem Sohn. Wir haben unfassbar viel gesehen und erlebt. Diese gemeinsame Zeit wird uns ewig bleiben. Ich bin sehr dankbar, dass wir diese Erfahrung nach dem turbulenten letzten Jahr gemeinsam machen konnten. Wenn ich in den Flieger steige, schaue ich nicht wehmütig auf die letzten drei Wochen zurück, sondern bin voller Vorfreude auf das, was uns in Berlin nun erwarten wird. Good Bye Thailand – wir kommen sicher wieder.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0